Der TuS Bövinghausen will nach der 0:3-Pleite gegen die SpVgg Erkenschwick wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Vor dem Spiel am Sonntag bei Eintracht Rheine sprachen wir mit Trainer Christian Knappmann, der zuletzt auch in der Kritik stand, weil er die Schiedsrichterin gegen Erkenschwick als "kleines Mädchen" bezeichnete. Knappmann über...
... die Antwort des Vorsitzenden des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses (VSA) des Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) Marcel Neuer nach Knappmanns Schiedsrichter-Kritik nach dem Spiel gegen Erkenschwick:
Ich kann den Verband gut verstehen. Dafür, dass er seine Schiedsrichter schützt, habe ich vollstes Verständnis und respektiere das auch total. Aber wir sind nach wie vor der Meinung, dass wir einen unglücklichen Spielverlauf hatten. Und wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass es unglückliche Entscheidungen gegen uns gab. Nichtsdestotrotz hätten wir sicherlich einen weniger emotionalen Weg wählen können, das ist schon klar. Aber nach so einem Spiel ist man dann auch nicht immer ganz so diplomatisch, wie es manchmal nötig wäre. Aber damit ist das Thema auch für uns abgehakt. Wir konzentrieren auch aufs Sportliche.
... über die Auswirkungen der Niederlage auf die Aufstiegsambitionen:
Es ist schon etwas passiert. Wir waren vor dem Spiel auf dem zweiten Platz, nun sind wir Sechster. Jetzt kann man natürlich sagen, am Anfang der Saison spielt das noch keine Rolle. Das ist auch richtig. Aber trotzdem haben wir jetzt drei Punkte Rückstand. Die wollen wir so schnell wie möglich wettmachen. Schon nach diesem Wochenende kann sich das wieder ganz anders darstellen.
... die bislang sehr enge Tabellensituation an der Spitze:
Das ist schon eine irre Spielzeit bis jetzt. Aber das war den meisten Oberligaexperten glaube ich auch klar, dass das so oder so ähnlich eng ablaufen wird. Ich persönlich glaube, dass in dieses Favoritenfeld auch noch Türkspor Dortmund und Westfalia Rhynern hinzustoßen werden. Auch, wenn Türkspor zum Beispiel derzeit acht Punkte Rückstand hat. Die letzte Saison hat uns gezeigt, dass Zwischenziele auch nichts wert sind, wenn ich sehe, was wir da am Ende liegen gelassen haben. Andere Mannschaften haben dagegen aufgeholt. Von daher orientieren wir uns lieber am Stand der Tabelle nach dem 34. Spieltag, als nach dem 10. oder 17. Spieltag.
... sein Rezept, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen:
Es gilt jetzt klar zu bleiben im Kopf und sich vernünftig auf Rheine vorzubereiten. Das wird trotz der Tabellensituation kein Selbstläufer. Unruhe tut keiner Mannschaft gut. Ich habe sie gegen Clarholz beobachtet. Und es ist schon sinnvoll, klar zu bleiben, weil Rheine nicht diese Schießbude ist, die man vermuten könnte. Aber wir haben bis auf den gesperrten Jeron Al-Hazamieh aktuell keine weiteren kurzfristigen Ausfälle. Alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung.